DORFLINDE





Diese Arbeit habe ich im Sommer diesen Jahres für die Detecon entworfen und hergestellt. Ein Berater-Unternehmen im Bereich Kommunikation. Im gesamten Firmengebäude in Köln wurden die sogenannten Verkehrswege von Künstlern gestaltet. Dabei ist unter anderem diese Lampe, mit Bar und und Sitzgelegenheit entstanden und die an den Wänden der Gänge sich befindenden grafischen Arbeiten.

Es kam darauf an einen extrem kleinen Raum der als Teeküche und Pausenort genutzt werden soll in einen Ort zu verwandeln, der Ruhe und Inspiration zugleich ausstrahlt. Dieser Ort, ein Durchgangsort, da er keine Tür besitzt und Teil des Flures ist, musste ein Zenrtum erhalten. Dabei habe ich Bezug genommen auf die Dorflinden, die früher das soziale, kulturelle und gerichtliche Zentrum einer Gemeinschaft gekennzeichnet haben.

Die Wandarbeiten gehen auf die teilweise sehr beengten Flure ein und versuchen durch den Einsatz von Spiegeln Enge und Flurartigkeit aufzulösen. Hierbei geht es nicht um Bilder die an der Wand hängen. Es geht um den sinnlichen Reiz, den einfache grafische und farbige Elemente auslösen. Das "Bild" entsteht dabei im Kopf des Betrachters, beim Durchgehen der Flure. Da es nur durch ihn, bzw. durch das Gegenüber des Spiegels und die damit einhergehende Interaktion der verschiedenen Bildelemente, zusammenwächst.

Beide Arbeiten legen es darauf an, auf subtile und unkomplizierte Art und Weise, in diese von Geschwindigkeit und Flüchtigkeit gekennzeichnete, digitale Arbeitswelt positiv einzugreifen und stimulierend zu wirken.

 














Vielen Dank an die Galerie E105 und all die Menschen die mich tatkräftig unterstützt haben und damit dazu betrugen, dass diese Arbeit nun in der 5. Etage der Detecon in Köln aufgebaut ist und arbeitet. 

LENZ


 

"Lenz" ist eine theaterproduktion die auf den text "Lenz" von Georg Büchner beruht. "Lenz" ist eine zusammenarbeit mit der regisseurin Miriam Horwitz. diese arbeit ist zwischen oktober 2009 und märz 2010 entstanden und wurde vor allem am berliner theater "bat" aufgeführt, aber auch anderen theatern im europäischen raum. als spieler traten Grégoire Gros, André Kaczmarczyk, Claire Vivianne Sobottke auf. 
musik: Kristof Gundelfinger, piano: Theo Solnik. regie: Miriam Horwitz, bühne, kostüme und 
bilder: Caspar Pauli, bilder: tusche auf papier, verschiedene größen.
 
Miriam Horwitz schreibt zu ihrem regiekonzept: „… wer auf dem kopf geht, der hat den himmel als abgrund unter sich“ (Paul Celan). drei spieler, die bühne und der lenz. der blick ist nicht auf die augen beschränkt, der spieler kann auf der bühne mit seinem ganzen körper sehen. (...) lenz ist eine landschaft, auf der die spieler laufen können. – die erzählung wird zum bild. - er kann mit seiner bewegung die zeit neu bestimmen, in dem er seinen alten körper immer wieder durch einen neuen zerstört. einem körper, der andere, neue dinge sehen, einem körper, der die architektur verändern kann.



in einem prozess der wiederholung wurden die bilder während der proben zerstört und im anschluss wieder zusammengebaut. das bild hat sich dabei stück für stück verändert. linien die durch risse entstanden sind habe ich vor dem hintergrund der vorangegangenen probe und dem text mit tuschelinien ergänzt. auf diese weise ist mit der zeit ein mehr oder weniger dichtes liniengeflecht, bzw. eine landschaft entstanden, die wiederum die probe, bzw. die arbeit der schauspieler beeinflusst und verändert hat.